"Kunstanspruch heißt: viel Arbeit (Orchesterstück mit 100000 Noten...), Originalität der Musiksprache, subjektive Notwendigkeit, Abwesenheit von kommerziellen Interessen."
Das ganze Dilemma der Kunsttheorie in einem Satz.
#musik #nmz #kunst.
#philosophieInwiefern Dilemma?
Vielleicht ist es für den Autor auch keines, aber einerseits sehe ich keine sinnvollen Kriterien für Kunst, andererseits fühlt er die Notwendigkeit, welche zu nennen.
Es geht übrigens darum, dass die GEMA für ihre Abrechnungspraxis den Unterschied U/E-Musik aufheben will.
Prinzipiell finde ich es ja gut, wenn er versucht, Kriterien für Kunst aufzustellen.
Man muss sich halt fragen, warum es nicht möglich ist und was dann daraus folgt.
(Morris Weitz hat gesagt, es gäbe keine Kriterien und gleichzeitig darauf bestanden, es gäbe dennoch Kunst. - Das hält nicht.)
Mindestens kame analog zu T. Williamson "Knowledge first" in Betracht, Kunst als Primitivum zu sehen. Wir wissen alle, es gibt Kunst, "We know it when we see it". Damit lassen sich aber kaum Juryurteile begründen.
Wer ist T. Williamson?
Hat er gesagt: "We know it, when we see it."?
Timothy Williamson hat in seinem Buch "Knowledge and its Limits" das scheitern der Definitionsversuche von "Wissen" behandelt. Er schlägt vor, Wissen als Elementarbegriff zu sehen. "Wissen" gibt es einfach, wir analysieren es nicht weiter reduktiv. Stattdessen erklären wir andere Begriffe, indem wir
Aha, und siehst Du da einen Bezug zur Kunst? Wenn ja, wie etwa?
Wir erkennen doch Kunst wenn wir sie sehen. Wir verstehen uns doch, wenn wir über Kunst sprechen. Wir haben doch eine ziemlich genaue Vorstellung der Extension von "Kunst". Genauso gut oder schlecht wie bei anderen Begriffen wie "Wissen" oder "Gerechtigkeit". Was ist dann so schwer, Kunst einfach
Wenn das eine Argumentation von Williamson wäre, dann hielte ich sie für problematisch.
a) sie ist in einem allgemeinen Sinne tautologisch. Denn das könnte man von allen Begriffen sagen.
b) was wir unter Kunst verstehen, ist von Wissen, Bildung und Kultur abhängig.
a) Wenn man das von allen Begriffen sagen kann oder muss wäre das auch ein Argument dafür. Warum sollten wir mit "Kunst" anders umgehen?
Alles was du schreibst sind nur Argumente, wenn du von vorneherein festlegst, dass es eine sichere Unterscheidung Kunst/Nichtkunst geben soll. Williamson würde vermutlich nicht sagen, dass wir uns bei "Wissen" immer(!) einig sein müssen. Dennoch können wir den Begriff kompetent verwenden.
Was genau meint, „den Begriff kompetent verwenden“?
In welchem Zusammenhang oder Kontext?
S. Linguistik
Verstehe ich nicht. Bitte erkläre ausführlicher.
sorry was erwartest du jetzt? Ich habe keine ausgefeilte Theorie, du stellst nicht mal ne konkrete Frage . und Google doch mal das Buch, frag chatgpt
Wir haben uns wohl irgendwie verfranzt?
Ich meinte, ich hätte wissen wollen, ob Timothy Williamson etwas zur Unterscheidung von Kunst oder Nicht-Kunst beitragen könnte?
May 14, 2025 19:17